Kein Geschenk an Dangs Geburtstag.
TTBL: ASV Grünwettersbach – TTC Schwalbe Bergneustadt 2:3.
Der ASV scheint ohne seinen Topmann, Masataka Morizono, nicht gewinnen zu können. Auch im dritten Match ohne den Vizeweltmeister setzte es wiederum eine denkbar knappe 2:3 Niederlage. Dabei hatte für die Hausherren alles so gut begonnen. Mit 1:0 und 2:1 lag der ASV in Führung ehe im Endspurt die Gäste ihren ersten Saisonsieg feiern konnten. Zunächst hatte Ricardo Walther alle Mühe um den Ex-ASVler Alvaro Robles mit 11:9 in die Knie zwingen zu können. An seinem 21. Geburtstag hatte Dang Qiu in den ersten beiden Sätzen gegen Benedikt Duda nichts zu bestellen, steigerte sich dann jedoch und unterlag im 4. Durchgang, nachdem er mehrere Satzbälle nicht verwerten konnte. Nach der Pause zeigte Sam Walker gegen Kamal Achanta eine äußerst beherzte und couragierte Leistung, die am Ende mit einem 3:1 für den englischen Nationalspieler belohnt wurde. Dann jedoch kam es knüppeldick für die Gastgeber. Zunächst kam Ric Walther gegen seinen langjährigen Teamkollegen Benedikt Duda überhaupt nicht zurecht und musste anschließend nach einer Verletzungspause mehr oder weniger abschenken. So musste die Entscheidung im letzten Spiel zwischen Dang Qiu und Alvaro Robles, die bis vor kurzem beide das ASV-Trikot trugen, fallen. Dabei spielte Alvaro an seiner alten Wirkungsstätte groß auf, ging auch mit 2:1 Sätzen in Führung. Im vierten Satz schien bei einer 8:3 Satzführung für Dang das Spiel zu kippen, doch Alvaro gelangen gegen das Geburtstagskind acht Punkte in Folge, was gleichzeitig den Sieg für die Gäste bedeutete.
Weiter in Lauerstellung.
3. Bundesliga: ASV Grünwettersbach 2 – Post SV Mühlhausen 2 6:2.
Auch im sechsten Saisonspiel blieb die ASV-Reserve ungeschlagen und steht mit nunmehr 8:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Bereits die Doppel brachten eine Vorentscheidung. Während die immer noch ungeschlagenen Zibrat/Spieß gegen Vozicky/Schreyer alle Hände voll zu tun hatten, um ihre Serie zu retten, hatten Bluhm/Kleinert mit Wenzel/Reim wenig Mühe. In den Einzeln trumpfte Post-Spitzenspieler Bohumil Vozicky, bis vor zwei Jahren noch Stammspieler in der TTBL, groß auf. Zunächst gab er Florian Bluhm das Nachsehen, ehe er anschließend auch den bis dahin ungeschlagenen Jan Zibrat klar mit 3:0 beherrschte. Da jedoch der verletzte Jakub Figel seine Spiele kampflos abgab, konnte der ASV sein Punktekonto im Spitzenpaarkreuz ausgleichen. Im hinteren Paarkreuz bezwang Marlon Spieß den Postler Christian Reim deutlich. Daniel Kleinert verloren gegen Erik Schreyer den Auftaktsatz deutlich mit 1:11, wurde dann jedoch immer stärker und brachte dem Co-Trainer des Mühlhauser TTBL-Teams die erste Saisonniederlage bei. Unter dem Strich ein souveräner Sieg des ASV, der nun gemeinsam mit den Teams aus Jena und Weinheim das Verfolgerfeld hinter dem bislang ungeschlagenen Spitzenreiter Neckarsulm bildet.
Derbyzeit in Oberschwaben.
So. 05.11., 15 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – ASV Grünwettersbach.
Vor noch nicht allzu langer Zeit waren Baden-Württemberg-Derbys in der TTBL keine Seltenheit, denn Clubs wie der TTC Frickenhausen, der SV Plüderhausen oder auch der TTC KA-Neureut waren feste Hausnummern in der höchsten Tischtennis-Spielklasse. Von den Traditionsclubs aus Baden-Württemberg spielen gegenwärtig nur noch die TTF Liebherr Ochsenhausen erstklassig, doch mit dem ASV gesellte sich vor nunmehr gut zwei Jahren ein Newcomer hinzu, der immer besser Fuß fasst. Waren die Derbys zwischen TTF und ASV zunächst einseitige Angelegenheiten für die Oberschwaben, änderte sich dies in diesem Frühjahr schlagartig, als der ASV die „Ochsen“ geschlagen auf die Heimreise schickte. Dieses Kunststück soll nun in Oberschwaben möglichst wiederholt werden. Die Chancen dazu stehen gar nicht so schlecht für die Badener, denn die TTF erwischten einen äußerst schlechten Saisonstart und dürfen sich nicht mehr viele Ausrutscher erlauben, wollen sie wie in den letzten Jahren die Playoffs erreichen. Mit den europäischen Toptalenten Simon Gauzy, Jakub Dyjas und Joao Geraldo sowie Südamerikameister Hugo Calderano und dem japanischen Abwehrass Yuto Muramatsu sind die Schwaben zwar gut aufgestellt, doch die junge Mannschaft präsentierte sich zuletzt als launische Diva. Doch in den letzten beiden Partien scheinen die TTF-Youngster wieder in die Erfolgsspur eingebogen zu sein und siegten gegen Bremen und in Saarbrücken. Will der ASV die sicherlich vorhandene Außenseiterchance nutzen, muss er sich in Oberschwaben hellwach und in Topform präsentieren.
Karl-Heinz Fritz