Malerei, Zeichnung, Druck, Collage, Fotografie



Ausstellung junger Kunst in alten Räumen

(pm/red.) Noch bis zum 16. Januar werden in der Galerie Kunstfachwerk N6 Werke von Lea Sprenger, Stephanie Funk, Thomas Karl, Iwan van ’t Spijker und Esther Klauke gezeigt. Die fünf jungen Kunstschaffenden haben sich im vergangenen Jahr im Kunstfachwerk N6 zusammengefunden. Sie bilden eine Ateliergemeinschaft und wohnen teilweise über den Galerieräumen, in denen sie seit Ende Dezember eine kleine Auswahl ihrer vielseitigen Arbeiten zeigen.

Esther Klauke verbindet unter ihnen am meisten mit Grötzingen, da sie hier bereits einen Wohnsitz hat. Die selbständige Grafik-Designerin studierte in Pforzheim, lässt sich nicht in eine Schublade stecken und hinterfragt sich immer wieder selbst: „Wie bin ich, oder wie will ich sein?“ Bunt und mannigfaltig wie ihre Bilder sind die von ihr genutzten Techniken: „Ich drucke gern Linolschnitte, stelle Collagen her und zeichne mit dem Kugelschreiber!“ Eine Fleißarbeit, wie man erkennen kann. Für das Jahr 2022 hat sie Kalender hergestellt, alle Einzelstücke mit Stempeldruck, jeden in einer anderen Farbe, denn: „Ich brauche das Haptische.“ Kunst nicht nur zum Betrachten!

Stephanie Funk und Thomas Karl arbeiten an manchen Projekten gemeinsam, wollen aber auch als autonome Künstler wahrgenommen werden. „In der ausgestellten Fotoserie war Stephanie Funk für die Ausstattung und Idee zuständig, ich betreute Fotografie und Technik des künstlerischen Projekts“, sagt Thomas Karl. Im Solo präsentiert die Malerin Funk in der Ausstellung Natur aus ihrer Sicht auf Leinwand; Handwerkliches zum Thema Mode sind weitere Sujets ihres Schaffens. Vieles sei Zufall, er arbeite aus Spaß und nutze die Kunst wie Meditation, sagt Karl. Da wundert es kaum, wenn auf der Leinwand ein Acrylbild ähnlich einem mittelalterlichen Fresko auftaucht.

Realistische Malerei und humorige Gouachen
Lea Sprenger studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Hier zeigten sich bis zum Ende der 50er Jahre und darüber hinaus neue realistische Tendenzen. Der Realismus in der Tradition des Grötzinger Malers Georg Scholz und die „Neue Sachlichkeit“, etwa der „Realisten Karlsruhe“ mit der Grötzingerin Waltraud Kniss, prägten ganze Generationen. Die Kennzeichen dieser Stilrichtung springen dem Betrachter ihrer Ölbilder sofort ins Auge.

So kann das Badische Malerdorf einen berechtigten Anteil am international beeinflussten Werdegang Lea Sprengers reklamieren. Sie absolvierte ein Auslandssemester in China an der Tianjin Academy of Fine Arts und eines in Frankreich an der École Supérieure des Beaux-Arts de Nîmes. 2010 erhielt sie ein Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks und 2020 ein Arbeitsstipendium der hessischen Kulturstiftung. Sie war an Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und lebt und arbeitet in Karlsruhe. Ihr künstlerisches Medium ist in erster Linie die Malerei – in Öl auf Leinwand oder Holz. Ihre Arbeiten entstehen aus der Beobachtung ihrer Umgebung heraus, sie sind eine Wiedergabe von Farben, Licht und Stimmungen.

Iwan van ‚t Spijker wohnt und arbeitet im N6. Er studierte Malerei in den Haag und war Stipendiat der 1870 gegründeten niederländischen Reichsakademie der Bildenden Künste in Amsterdam. Er bevorzugt Gouachen und liebt es, das menschliche Verhalten mit Humor statt verbissener Kritik in schnellem Strich festzuhalten. „Ich denke, du solltest deinem Mann mal sagen, wie du dich fühlst“ ist ein hübsches Beispiel dafür im N6. „Alles inspiriert mich und mein schönster Erfolg ist es, wenn ich dem Betrachter meiner Werke ein Lächeln entlocken kann!“ sagt der Künstler dazu.

Seit 2015 werden die Atelierräume über der Galerie des N6 an junge Künstler vermietet. „Wir wünschen uns, dass diese sich aktiv in das Kulturleben Grötzingens einbringen, so zum Beispiel bei der Kulturmeile und den Offenen Ateliers“, sagt Ortsvorsteherin Karen Eßrich. Angeregt von der Tradition der Grötzinger Malerkolonie und gleichzeitig vom lebendigen, kulturellen Leben im Ort an der Pfinz gibt die Ausstellung „Malerei, Zeichnung, Druck, Collage, Fotografie“ noch diese Woche von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 15 bis 18 Uhr, den Blick auf Neues in alten Mauern frei.


11. Januar 2022

Malerei, Zeichnung, Druck, Collage, Fotografie

Ausstellung in Grötzingen bis 16. Januar

Ausstellung junger Kunst in alten Räumen

(pm/red.) Noch bis zum 16. Januar werden in der Galerie Kunstfachwerk N6 Werke von Lea Sprenger, Stephanie Funk, Thomas Karl, Iwan van ’t Spijker und Esther Klauke gezeigt. Die fünf jungen Kunstschaffenden haben sich im vergangenen Jahr im Kunstfachwerk N6 zusammengefunden. Sie bilden eine Ateliergemeinschaft und wohnen teilweise über den Galerieräumen, in denen sie seit Ende Dezember eine kleine Auswahl ihrer vielseitigen Arbeiten zeigen.

Esther Klauke verbindet unter ihnen am meisten mit Grötzingen, da sie hier bereits einen Wohnsitz hat. Die selbständige Grafik-Designerin studierte in Pforzheim, lässt sich nicht in eine Schublade stecken und hinterfragt sich immer wieder selbst: „Wie bin ich, oder wie will ich sein?“ Bunt und mannigfaltig wie ihre Bilder sind die von ihr genutzten Techniken: „Ich drucke gern Linolschnitte, stelle Collagen her und zeichne mit dem Kugelschreiber!“ Eine Fleißarbeit, wie man erkennen kann. Für das Jahr 2022 hat sie Kalender hergestellt, alle Einzelstücke mit Stempeldruck, jeden in einer anderen Farbe, denn: „Ich brauche das Haptische.“ Kunst nicht nur zum Betrachten!

Stephanie Funk und Thomas Karl arbeiten an manchen Projekten gemeinsam, wollen aber auch als autonome Künstler wahrgenommen werden. „In der ausgestellten Fotoserie war Stephanie Funk für die Ausstattung und Idee zuständig, ich betreute Fotografie und Technik des künstlerischen Projekts“, sagt Thomas Karl. Im Solo präsentiert die Malerin Funk in der Ausstellung Natur aus ihrer Sicht auf Leinwand; Handwerkliches zum Thema Mode sind weitere Sujets ihres Schaffens. Vieles sei Zufall, er arbeite aus Spaß und nutze die Kunst wie Meditation, sagt Karl. Da wundert es kaum, wenn auf der Leinwand ein Acrylbild ähnlich einem mittelalterlichen Fresko auftaucht.

Realistische Malerei und humorige Gouachen
Lea Sprenger studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Hier zeigten sich bis zum Ende der 50er Jahre und darüber hinaus neue realistische Tendenzen. Der Realismus in der Tradition des Grötzinger Malers Georg Scholz und die „Neue Sachlichkeit“, etwa der „Realisten Karlsruhe“ mit der Grötzingerin Waltraud Kniss, prägten ganze Generationen. Die Kennzeichen dieser Stilrichtung springen dem Betrachter ihrer Ölbilder sofort ins Auge.

So kann das Badische Malerdorf einen berechtigten Anteil am international beeinflussten Werdegang Lea Sprengers reklamieren. Sie absolvierte ein Auslandssemester in China an der Tianjin Academy of Fine Arts und eines in Frankreich an der École Supérieure des Beaux-Arts de Nîmes. 2010 erhielt sie ein Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks und 2020 ein Arbeitsstipendium der hessischen Kulturstiftung. Sie war an Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und lebt und arbeitet in Karlsruhe. Ihr künstlerisches Medium ist in erster Linie die Malerei – in Öl auf Leinwand oder Holz. Ihre Arbeiten entstehen aus der Beobachtung ihrer Umgebung heraus, sie sind eine Wiedergabe von Farben, Licht und Stimmungen.

Iwan van ‚t Spijker wohnt und arbeitet im N6. Er studierte Malerei in den Haag und war Stipendiat der 1870 gegründeten niederländischen Reichsakademie der Bildenden Künste in Amsterdam. Er bevorzugt Gouachen und liebt es, das menschliche Verhalten mit Humor statt verbissener Kritik in schnellem Strich festzuhalten. „Ich denke, du solltest deinem Mann mal sagen, wie du dich fühlst“ ist ein hübsches Beispiel dafür im N6. „Alles inspiriert mich und mein schönster Erfolg ist es, wenn ich dem Betrachter meiner Werke ein Lächeln entlocken kann!“ sagt der Künstler dazu.

Seit 2015 werden die Atelierräume über der Galerie des N6 an junge Künstler vermietet. „Wir wünschen uns, dass diese sich aktiv in das Kulturleben Grötzingens einbringen, so zum Beispiel bei der Kulturmeile und den Offenen Ateliers“, sagt Ortsvorsteherin Karen Eßrich. Angeregt von der Tradition der Grötzinger Malerkolonie und gleichzeitig vom lebendigen, kulturellen Leben im Ort an der Pfinz gibt die Ausstellung „Malerei, Zeichnung, Druck, Collage, Fotografie“ noch diese Woche von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 15 bis 18 Uhr, den Blick auf Neues in alten Mauern frei.