Grötzingen Veranstaltung

Grötzinger Galerie „Kunstfachwerk N6“ feiert fünften Geburtstag

25. November 2024 Lesedauer
Foto: Heike Schwitalla
Foto: Heike Schwitalla

Die Grötzinger Galerie „Kunstfachwerk N6“ liegt zentral im Herzen des Malerdorfs. Im Erdgeschoss befinden sich vier Räume, die genügend Platz für Kreatives bieten. Die Vereine Freundeskreis Badisches Malerdorf, Foto-Medien-Kunst sowie die Ortsverwaltung Grötzingen und die TaschenSpieler organisieren und präsentieren dort Ausstellungen, Lesungen, Theater und weitere Kleinkunst. Das fünfte Jubiläum wird am letzten November-Wochenende gebührend gefeiert mit etlichen Programmpunkten und einer gemeinsamen Ausstellung des Freundeskreises und Foto-Medien-Kunst. Los geht es am Freitag, 29. November 2024, um 18 Uhr im „Kunstfachwerk N6“, Niddastr. 6, in Grötzingen. 

Das Programm am 29. November

  • Begrüßung Karen Eßrich, Ortsvorsteherin Grötzingen
  • Rückblick und Ausblick mit Dr. Wolfgang Wegner (FBM), Brigitte Nowatzke-Kraft (Künstlerin), Thomas Schwarz (Foto-Medien-Kunst) und Karen Eßrich
  • Musik: Funky Valentine

Öffnungszeiten und Eintritt

  • Samstag, 30. November, 17 bis 21 Uhr
  • Sonntags, von 1. bis 15. Dezember, von 14 bis 18 Uhr
  • Eintritt frei

Am Sonntag, 1. Dezember, können sich Besuchende auf folgendes Programm freuen: Um 11:30 Uhr  startet die Jubiläums-Matinée mit „Quatuor Avium“ im Bürgersaal des Grötzinger Rathauses.

Das von den Bratschistinnen Akiko Sato und Sibylle Langmaack gegründete „Quatuor Avium“ ist eine besondere Art von Streichquartett. Im Zentrum stehen zwei Bratschen, zu denen sich Violine (Felix Treiber) und Violoncello (Norbert Ginthör) gesellen. Dieses ungewöhnliche Format kreiert einen ganz eigenen warmen Streicherklang, den auch einige Komponisten aus der Zeit der Wiener Klassik zu schätzen wussten.

Mit Quartetten von Franz A. Hoffmeister und Giuseppe Cambini präsentiert das Quatuor Avium zwei ansprechende Originalwerke aus dieser Zeit für diese Streichquartett-Formation. In die Gegenwart führt Felix Treibers 2020 eigens für das Quatuor Avium geschriebenes Quartett. Den Abschluss der Matinee bilden Sätze aus Antonín Dvořáks Streichquartett-Zyklus mit dem malerischen Titel „Zypressen“: ein Liederzyklus, den der Komponist selbst später in Streichquartettsätze umwandelte.

Geschichte trifft Geschmack – barocke Lesung um 15 Uhr

Im Bürgersaal findet ebenso die barocke Lesung mit Susanne Hilz-Wagner am Sonntag, 1. Dezember, aber um 15 Uhr statt. Wie macht man Kultur populär? Man nehme ein interessantes Thema wie etwa „Ess- und Trinkkultur“ und stellt mit über 1100 Abbildungen auf 480 Seiten einige Hundert Kultureinrichtungen aus allen Regionen, zeitlichen Epochen und mit allen sozialen Schichten in unserem Bundesland vor.

Neben einer Reise durch die Jahrtausende kommt die Autorin und Herausgeberin Susanne Hilz-Wagner in Grötzingen an. So stellt sie ein bis dato noch nie zuvor veröffentlichtes Rezept der Markgräfin Augusta Maria vor, die nach dem Tod ihres Gatten im Schloss Grötzingen lebte. Sie berichtet auch vom großen Heimführungsfest nach ihrer Hochzeit im Elternhaus Schleswig-Holstein in ihre künftige Wohnstatt, in das Schloss Karlsburg und was man dabei alles verspeiste. Ein Versucherle aus der Hofküche ist angedacht.

Lesung und Performance: „DODO, DADA und DU – Dadaismus“

„DODO DADA und DU“ heißt es auch am Sonntag, 1. Dezember, um 19 Uhr bei der Dadaismus–Lesung und Performance mit den TaschenSpielern im „Kunstfachwerk N6“. Was ist Dada? Eine der wildesten und revolutionärsten Kunstrichtungen der Moderne. Aber Dada war mehr als nur Bürgerschreck und Nonsens. Dada war der kalkulierte Nihilismus in einer von Krieg und Krisen erschütterten Zeit. Kommt uns das nicht bekannt vor?

Die freie Theatergruppe TaschenSpieler nimmt mit auf eine Tour durch eine kurzlebige aber faszinierende Kunstrichtung. Sie hören das allererste Dada-Gedicht wie zum ersten Mal und machen sogar selbst dadaistische Kunst: „Hat Ihr Handy eine Worterkennung?“

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.