Erlebnisraum Pfinztal: Den Talberg als besonderes Naturkleinod erlebt



Geführte Wanderung auf und um die Anhöhe. Feldhüter Thomas Seeger, der die zweistündige Wanderung ausgesucht hatte und leitete, freute sich über mehr als ein Dutzend echter Naturfreunde, viele darunter bereits Kenner dieser besonderen Pfinztaler Fluren. Einen besseren Zeitpunkt hätte Thomas Seeger nicht wählen können, waren sich alle Mitwanderer einig: Strahlendes Sommerwetter im April, ein Meer von Blüten an Pfirsich-, Kirsch-, Zwetschgen-, Birnen- und auch Apfelbäumen, dazu das zarte Grün in Streuobstwiesen und dem angrenzenden Laubwald auf der Kuppe des Talberges, der mit 265 Metern Höhe aber nicht höchste Erhebung Pfinztals ist. Ab dem Ausgangspunkt beim Kreisel an Söllingens Nordtangente steuerte die Gruppe über den Weg am „Zeil“ das bekannte „Talbergstäffele“ an, bei dessen 237 Stufen der Kreislauf mächtig angeregt wurde. Der mühselige Anstieg wurde aber gleich mit einem herrlichen Ausblick auf Söllingen belohnt. Immer wieder wurden kurze Verweilpausen eingelegt, um Erscheinungen und Sachverhalte zu erklären. So erläuterte T. Seeger am unteren Talbergweg, wo sich talseitig ein Landschaftsschutzgebiet und nach oben ein Gartenhausgebiet erstreckt, dass hier die Beweidung schon abgeschlossen ist. Sie wurde von einer Ziegenherde eines Wöschbacher Züchters vorgenommen. Am Waldrand „Rotenbusch/Kalkhof“ schweifte der Blick hinüber zum Gewann „Hof“, wo man die Existenz einer früheren Höhenburg Söllingens vermutet. Thomas Heiduck gab hierzu einige Erklärungen und zeigte Planskizzen, wie die Burg vielleicht ausgesehen haben könnte. Konkrete Nachweise gebe es aber nicht, wurde bemerkt. Am Waldrand wurden noch einige Überreste alter Steinbrüche und Erdhügel entdeckt. Von der Kuppe des Talbergs aus bot sich ein interessanter Weitblick bis zu den Höhen des Nordschwarzwaldes, wo man am Horizont auch noch die neuen Windräder bei Straubenhardt erblickte. Auf dem Waldweg entlang der Gemarkungsgrenze Söllingen-Berghausen erreichte die Gruppe die ehemalige Pflanzschule, heute Jagdhütte; weiter ging es leicht bergab zum Heckenlehrpfad im Gewann „Rotenbusch“. Von hier aus bot sich ein imposanter Weitblick in westlicher und nordwestlicher Richtung. Dieser reicht vom Turmberg bis hin zu den Pfälzer Bergen und zu den Ausläufern des Kraichgauer Hügellandes. Mit Interesse wurden die zahlreichen Hinweistafeln für die einzelnen Gehölze, Bäume und Sträucher, die eine erhaltenswerte Vielfalt repräsentierten, gelesen. Vor rund 30 Jahren war der Heckenlehrpfad von der Gemeindeverwaltung mit tatkräftiger Hilfe von Schülern und Lehrern angelegt worden; er wird seither von der Gärtnergruppe des Gemeindebauhofs gepflegt und instandgehalten. Über einen Grasweg wurde dann das Hof-Double Rupphof und Obsthof Wenz mit den Tierweiden und gepflegten Obstanlagen angesteuert und ein Blick in das angrenzende Hirschtal geworfen. Am Obsthof wurde gerastet und die selbstgekelterten Säfte des weithin bekannten Obstbaubetriebes verkostet. Wieder gestärkt, gelangte die Wandergruppe schließlich über den verlängerten Rissweg zum unteren Pfaffenhaldenweg. Hier traf man auf bereits verbuschte Obstwiesen, kam an einem eindrucksvollen Naturdenkmal (großer Speierling) und an einer neuangelegten Trockenmauer vorbei. „Eine Wanderung, die sich lohnte,“ so das allgemeine Urteil zum Abschluss am Ausgangs- und Endpunkt. – Karl-Heinz Wenz.


27. April 2018

Erlebnisraum Pfinztal: Den Talberg als besonderes Naturkleinod erlebt

Teilnehmer aus allen vier Ortsteilen waren der Einladung der Gemeindeverwaltung zur Wanderung durch Streuobstwiesen im Gewann „Talberg“ und angrenzenden Bereichen im Rahmen des Veranstaltungszyklus „Erlebnisraum Pfinztal“ gefolgt. Foto: Karl-Heinz Wenz.

Geführte Wanderung auf und um die Anhöhe. Feldhüter Thomas Seeger, der die zweistündige Wanderung ausgesucht hatte und leitete, freute sich über mehr als ein Dutzend echter Naturfreunde, viele darunter bereits Kenner dieser besonderen Pfinztaler Fluren. Einen besseren Zeitpunkt hätte Thomas Seeger nicht wählen können, waren sich alle Mitwanderer einig: Strahlendes Sommerwetter im April, ein Meer von Blüten an Pfirsich-, Kirsch-, Zwetschgen-, Birnen- und auch Apfelbäumen, dazu das zarte Grün in Streuobstwiesen und dem angrenzenden Laubwald auf der Kuppe des Talberges, der mit 265 Metern Höhe aber nicht höchste Erhebung Pfinztals ist. Ab dem Ausgangspunkt beim Kreisel an Söllingens Nordtangente steuerte die Gruppe über den Weg am „Zeil“ das bekannte „Talbergstäffele“ an, bei dessen 237 Stufen der Kreislauf mächtig angeregt wurde. Der mühselige Anstieg wurde aber gleich mit einem herrlichen Ausblick auf Söllingen belohnt. Immer wieder wurden kurze Verweilpausen eingelegt, um Erscheinungen und Sachverhalte zu erklären. So erläuterte T. Seeger am unteren Talbergweg, wo sich talseitig ein Landschaftsschutzgebiet und nach oben ein Gartenhausgebiet erstreckt, dass hier die Beweidung schon abgeschlossen ist. Sie wurde von einer Ziegenherde eines Wöschbacher Züchters vorgenommen. Am Waldrand „Rotenbusch/Kalkhof“ schweifte der Blick hinüber zum Gewann „Hof“, wo man die Existenz einer früheren Höhenburg Söllingens vermutet. Thomas Heiduck gab hierzu einige Erklärungen und zeigte Planskizzen, wie die Burg vielleicht ausgesehen haben könnte. Konkrete Nachweise gebe es aber nicht, wurde bemerkt. Am Waldrand wurden noch einige Überreste alter Steinbrüche und Erdhügel entdeckt. Von der Kuppe des Talbergs aus bot sich ein interessanter Weitblick bis zu den Höhen des Nordschwarzwaldes, wo man am Horizont auch noch die neuen Windräder bei Straubenhardt erblickte. Auf dem Waldweg entlang der Gemarkungsgrenze Söllingen-Berghausen erreichte die Gruppe die ehemalige Pflanzschule, heute Jagdhütte; weiter ging es leicht bergab zum Heckenlehrpfad im Gewann „Rotenbusch“. Von hier aus bot sich ein imposanter Weitblick in westlicher und nordwestlicher Richtung. Dieser reicht vom Turmberg bis hin zu den Pfälzer Bergen und zu den Ausläufern des Kraichgauer Hügellandes. Mit Interesse wurden die zahlreichen Hinweistafeln für die einzelnen Gehölze, Bäume und Sträucher, die eine erhaltenswerte Vielfalt repräsentierten, gelesen. Vor rund 30 Jahren war der Heckenlehrpfad von der Gemeindeverwaltung mit tatkräftiger Hilfe von Schülern und Lehrern angelegt worden; er wird seither von der Gärtnergruppe des Gemeindebauhofs gepflegt und instandgehalten. Über einen Grasweg wurde dann das Hof-Double Rupphof und Obsthof Wenz mit den Tierweiden und gepflegten Obstanlagen angesteuert und ein Blick in das angrenzende Hirschtal geworfen. Am Obsthof wurde gerastet und die selbstgekelterten Säfte des weithin bekannten Obstbaubetriebes verkostet. Wieder gestärkt, gelangte die Wandergruppe schließlich über den verlängerten Rissweg zum unteren Pfaffenhaldenweg. Hier traf man auf bereits verbuschte Obstwiesen, kam an einem eindrucksvollen Naturdenkmal (großer Speierling) und an einer neuangelegten Trockenmauer vorbei. „Eine Wanderung, die sich lohnte,“ so das allgemeine Urteil zum Abschluss am Ausgangs- und Endpunkt. – Karl-Heinz Wenz.