135 Jahre Grötzinger Geschichte und Vereinsleben im Stadtarchiv



Übergabe von Kleinodien aus der Schatzkiste des Gesangvereins Liederkranz. Protokollbücher, Festschriften und zahlreiche Dokumente aus der langen Geschichte des Gesangvereins Liederkranz werden bereits im städtischen Archiv aufbewahrt. „Daraus können die Lebensumstände einer ganzen Epoche herausgelesen werden“, betont Historiker Dr. Ferdinand Leikam. Nun konnten der Leiter des Pfinzgaumuseums und Stadtarchivarin Dr. Katrin Dort regelrechte Kleinodien aus der Schatzkiste des Liederkranz‘ in Empfang nehmen.
Darunter das große Banner aus dem Jahr 1954 und die erste Vereinsfahne von 1890. „Die wurde von den Frauen gestiftet und sechs Jahre nach Gründung des Vereins während eines dreitägigen Festes geweiht“, berichtet Liederkranz-Vorsitzender Roland Krüper. Von Ortsvorsteherin Karen Eßrich erhielten er und Kassierer Karl-Heinz Riehl den wichtigen Hinweis, sich an das städtische Archiv zu wenden, um eine sinnvolle Nachlassregelung abzustimmen. „Dort ist der richtige Ort der Wertschätzung dieser historischen Zeitzeugen“, sagt Ortsvorsteherin Karen Eßrich. Archivrätin Katrin Dort weist auf die historische Bedeutung der ersten Einrichtung und der Wiedereinrichtung des Vereins hin. Ebenso auf dessen Namen, der nach der Zeit des Nationalsozialismus wieder der ursprüngliche wurde. Auch die Kenntnis von der Gründung eines Frauenchors, nachdem Frauen lange nur als „Festdamen“ oder „Festjungfrauen“ wahrgenommen wurden, sind für Dort und Leikam wertvolle Hinweise auf die Zeichen der damaligen Zeit.
Harald Schwer von den Heimatfreunden erinnert sich noch gut an die beeindruckenden Märsche der Festumzüge bei denen die prachtvolle Vereinsfahne stolz mitgetragen wurde. Und auch daran, wie sie im ehemaligen Traditionslokal „Adler“ aufbewahrt war. Dr. Leikam hebt hervor: „Die sach- und fachgerechte Aufbewahrung im Archiv bedeutet nicht, dass diese historischen Belege ein für alle Mal hinter Schloss und Riegel verschwinden. Sie stehen viel mehr so bei entsprechenden Anlässen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung, wie auch die Grötzinger Zeitungen aus 100 Jahren der Druckerei Hafner.“


Grötzinen - Pressemitteilung
22. August 2019

135 Jahre Grötzinger Geschichte und Vereinsleben im Stadtarchiv

Übergabe von Schätzen des Grötzinger Gesangvereins Liederkranz mit (v.l.n.r.) Karl-Heinz Riehl, Dr. Katrin Dort, Ortsvorsteherin Karen Eßrich, Harald Schwer, Roland Krüpers und Dr. Ferdinand Leikam.

Übergabe von Kleinodien aus der Schatzkiste des Gesangvereins Liederkranz. Protokollbücher, Festschriften und zahlreiche Dokumente aus der langen Geschichte des Gesangvereins Liederkranz werden bereits im städtischen Archiv aufbewahrt. „Daraus können die Lebensumstände einer ganzen Epoche herausgelesen werden“, betont Historiker Dr. Ferdinand Leikam. Nun konnten der Leiter des Pfinzgaumuseums und Stadtarchivarin Dr. Katrin Dort regelrechte Kleinodien aus der Schatzkiste des Liederkranz‘ in Empfang nehmen.
Darunter das große Banner aus dem Jahr 1954 und die erste Vereinsfahne von 1890. „Die wurde von den Frauen gestiftet und sechs Jahre nach Gründung des Vereins während eines dreitägigen Festes geweiht“, berichtet Liederkranz-Vorsitzender Roland Krüper. Von Ortsvorsteherin Karen Eßrich erhielten er und Kassierer Karl-Heinz Riehl den wichtigen Hinweis, sich an das städtische Archiv zu wenden, um eine sinnvolle Nachlassregelung abzustimmen. „Dort ist der richtige Ort der Wertschätzung dieser historischen Zeitzeugen“, sagt Ortsvorsteherin Karen Eßrich. Archivrätin Katrin Dort weist auf die historische Bedeutung der ersten Einrichtung und der Wiedereinrichtung des Vereins hin. Ebenso auf dessen Namen, der nach der Zeit des Nationalsozialismus wieder der ursprüngliche wurde. Auch die Kenntnis von der Gründung eines Frauenchors, nachdem Frauen lange nur als „Festdamen“ oder „Festjungfrauen“ wahrgenommen wurden, sind für Dort und Leikam wertvolle Hinweise auf die Zeichen der damaligen Zeit.
Harald Schwer von den Heimatfreunden erinnert sich noch gut an die beeindruckenden Märsche der Festumzüge bei denen die prachtvolle Vereinsfahne stolz mitgetragen wurde. Und auch daran, wie sie im ehemaligen Traditionslokal „Adler“ aufbewahrt war. Dr. Leikam hebt hervor: „Die sach- und fachgerechte Aufbewahrung im Archiv bedeutet nicht, dass diese historischen Belege ein für alle Mal hinter Schloss und Riegel verschwinden. Sie stehen viel mehr so bei entsprechenden Anlässen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung, wie auch die Grötzinger Zeitungen aus 100 Jahren der Druckerei Hafner.“